FC Bayern müht sich auch gegen Bremen zum Sieg
Auch zum Rückrunden-Auftakt gegen den abstiegsbedrohten SV Werder Bremen lässt Rekordmeister FC Bayern München seine spielerische Klasse weitestgehend vermissen. Beim erneut mühsam erkämpften 2:1-Auswärtserfolg gegen die Norddeutschen konnten sich die Bayern bei David Alaba und Arjen Robben bedanken, dass ihnen drei Punkte auf dem Weg zur 5. Meisterschaft in Folge gewährt wurden.
Pizarro früh verletzt raus
Der FC Bayern zog sein gewohntes – durch viel Ballbesitz geprägtes Spiel auf und hatte nach 5 Minuten in Person von Franck Ribery einen ersten Abschluss. Felix Wiedwald – der für den rot-gesperrten Jaroslav Drobny im Tor stand – hatte allerdings keine Probleme den Schuss zu klären. Auf der anderen Seite strahlte Werder Bremen zumindest durch Garcia (11.) etwas Gefahr vor dem Tor von Manuel Neuer aus – konnte den Ball aber nicht kontrollieren.
Die Bremer mussten allerdings in der 17. Minute den Ausfall von Claudio Pizarro beklagen. Ohne Einwirkung eines Bayern-Spielers verletzte sich der ehemalige Torjäger des FC Bayern und zeigte anschließend sofort an, dass er ausgewechselt werden müsse. Maximilian Eggstein ersetzte den Peruaner.
Bremen setzt auf Konter – Bayern auf Alaba und Robben
Auch wenn die Verletzung von Pizarro auf dem Papier eine herbe Schwächung für die Norddeutschen zu sein sein schien, setzte das Team von Aleander Nouri weiter auf Konter und eine stabile Defensive. So blieben die Bremer durchaus gefährlich – insbesondere durch Top-Torjäger Gnabry und Kruse. Die zaghaften Versuche der abstiegsbedrohten Norddeutschen scheiterten aber zumeist an Manuel Neuer oder der fehlenden Konsequenz im Abschluss.
So kam es wie es kommen musste – gerade noch scheiterte der ehemalige Wolfsburger Max Kruse vor dem Tor des FC Bayern (31.), da traten „Robbery“ – das Flügelduo RIbery und Robben eindrucksvoll in Erscheinung. Ribery ergatterte sich den Ball im Mittelfeld und legte zurück auf Arjen Robben. Der drosch den Ball eiskalt ins rechte Toreck – unhaltbar für Wiedwald. Bis zu dieser Aktion trat der FCB kaum offensiv in Erscheinung, was ein weiteres Indiz dafür war, dass der Rekordmeister sein Form noch immer nicht gefunden hatte.
Nach dem Rückstand ließen die Bayern die Kugel gefällig laufen – Werder Bremen war hingegen längere Zeit geschockt. Kurz vor der Halbzeit gelang den Münchner dann noch das 2:0 durch einen feinen Freistoßtreffer von David Alaba (45. +1). Die scheinbar sichere Führung.
Werder engagiert – am Ende aber glücklos
In der zweiten Halbzeit wurde das Engagement des SV Werder Bremen dann doch noch belohnt – auch weil es der FC Bayern erneut versäumte seine spielerische Klasse zu zeigen. Zwar hatte erneut Robben (47.) und Ribery (49.) die Chance zur Vorentscheidung – aber Robben scheitere und der Franzose stand im Abseits bei seinem nicht anerkannten Treffer.
Erstaunlicherweise war Bremen jederzeit gefährlich und man hatte den Eindruck, dass sich das Team von Alexander Nouri noch nicht aufgegeben hatte. So scheiterte Nationalspieler Serge Gnabry in der 52. Minuten knapp am Tor von Manuel Neuer. In der 54. Minute machte es Ex-Nationalspieler Max Kruse dann deutlich besser und belohnte die Bemühungen der Hausherren (1:2). Dabei setzte sich Kruse gekonnt gegen David Alaba durch und zog unhaltbar für Manual Neuer ab.
Das Spiel mündete nun in einem offenen Schlagabtausch – Bremen war dem Ausgleich dabei mehrfach sehr nahe. Insbesondere Gnabry und Kruse (65./69.) wussten in dieser Phase zu überzeugen.
Auf der anderen Seite hatten Douglas Costa (87.) und Joshua Kimmich (90.+1) die Chance mit dem 3. Treffer alles klar zu machen.
Am Ende siegte der FC Bayern durchaus glücklich und äußerst mühsam gegen kämpferisch erneut überzeugende Bremer. Sie hatte bereits in der Vorwoche gegen Borussia Dortmund in Unterzahl (1:2) gezeigt, dass sie keineswegs chancenlos gegen Top-Teams der Liga sind. Das macht Mut für den Abstiegskampf.
Für die Münchner gilt es nun sich spielerisch zu verbessern, wenn sie insbesondere in der Champions-League gegen Arsenal London (15.02.2017/07.03.2017) eine Chance haben wollen. In der derzeitigen Verfassung dürfte dies ziemlich schwer werden.