BVB besiegt den Finalfluch – Frankfurt bei 4. Pokal-Triumpf des BVB lange gleichwertig

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Foto: Ronoll / Flickr (CC BY 2.0)

Nach einer turbulenten Saison (auf und neben dem Platz) konnte der BVB am gestrigen Samstag (27.05.2017) gegen 22 Uhr endlich den lang ersehnten 4. DFB-Pokal Titel für sich bejubeln. In einem attraktiven und über lange Zeit ausgeglichenen Finale gegen Eintracht Frankfurt, hatte der BVB am Ende mehr Klasse und gewann durch Tore von Ousmane Dembelé (8.) und Pierre-Emerik Aubameyang (67.) verdient mit 2:1. 

BVB mit Blitzstart

In ihrem bereits 4. Finale des DFB-Pokal nacheinander kamen die Borussen aus Dortmund mit viel Schwung auf den Rasen des Berliner Olympiastadion. Es bot einen herrlichen Rahmen für dieses Finale zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt. Herrliche Stimmung und bestes Wetter gaben einen malerischen Background.

Der BVB erwischte dabei jedoch den deutlich besseren Start. Nachdem die Schwarz-Gelben schon einige Mal gefährlich vor das Tor von Lukas Hradecki gekommen waren, ist es einem Geniestreich des erst 20-jährigen Dortmunder Top-Talents Ousmane Dembelé vorbehalten gewesen, das erste Tor in diesem Finale zu erzielen. Nach einem feinen Dribbling über Rechtsaußen lässt der Franzose Frankfurts Valjeho in der 8. Minute einfach stehen und schlenzt das Leder butterweich von rechts ins linke obere Toreck. Für Hradecki gab es keine Abwehrchance.

Doch statt mit diesem Tempo die Hessen weiter an die Wand zu spielen, nahm Dortmund unverständlicherweise – wie sooft in dieser Saison – einen Gang heraus und lässt somit die Eintracht erst ins Spiel kommen.

Frankfurt gleicht aus und hat die Führung auf dem Fuß

So kam es wie es kommen musste. Die Mannschaft von Thomas Tuchel kam immer mehr unter Druck durch die Hessen. Insbesondere Ante Rebic und Haris Seferovic machten auf Seiten von Frankfurt mächtig Betrieb. In der 26. Minute war es Rebic, der die Eintracht wieder mit seinem Treffer wieder heran brachte.

Die Hessen waren fortan, das deutlich bessere Team und brachten den favorisierten BVB in arge Bedrängnis. Sie hätten durch Seferovic in der 38. Minute sogar in Führung gehen können. Er traf allerdings aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten.

Reus und Schmelzer zur Pause verletzt raus – Pulisic sorgt für Belebung

Für Marco Reus war wieder einmal ein Finale vorzeitig beendet. Nachdem er bereits seit Mitte der ersten Halbzeit über Knieprobleme klagte und mehrfach ärztlich am Seitenrand betreut werden musste, wurde der Dortmunds Pechvogel zur Pause draußen gelassen. Gleiches galt für Marcel Schmelzer, der Oberschenkel-Probleme bekam.

Für die beiden Routiniers kam der junge US-Nationalspieler Christian Pulisic und Routinier Gonzalo Castro. Und sogleich zog der BVB das Tempo wieder mächtig an. Pulisic war dabei das belebende Element auf der Reus-Position über links. Bereits zur Beginn der 2. Halbzeit hätte durch die Vorbereitung des Youngster Shinji Kagawa und Raphael Guerrero zur Führung vollenden können.

Aubameyang-Show bringt BVB den Titel

Es war dann wieder einmal dem umworbenen Aubameyang vorbehalten für die Entscheidung in einer wichtigen Partie für die Dortmunder zu sorgen. Wie bereits beim 4:3-Sieg am letzten Spieltag gegen Werder Bremen trat er beim durch Hradecki verschuldeten Elfmeter (67.) selbstbewusst am Elfmeterpunkt an.

Zuvor war Pulisic vom Frankfurter Torwart auf der linken Angriffsseite von den Füßen geholt worden.

Aubameyang hingegen hatte vor dem Elfmeter gegen Bremen auch schon 3 Elfmeter verschossen. Doch daran dachte der Gabuner mit französischen Wurzeln in diesem Moment nicht. Er trat an grinste schelmisch und lupft dem Ball frecht und platziert in die Mitte. Hradecki entschied sich für die linke Ecke und war vollkommen machtlos.

Der vielumjubelte Treffer – der dem BVB den langersehnten Titel und den ersten großen Titel für Erfolgstrainer Thomas Tuchel brachte – hätte allerdings auch schon etwas früher von Aubameyang erzielt werden können. Nachdem er in der ersten Halbzeit kaum in Erscheinung getreten ist, trumpfte der Torschützenkönig der Liga (31 Treffer) ganz groß auf. Kurz vor der Führung hatte er mit einem wunderschönen Seitfallzieher nur den Pfosten getroffen, bevor er dann das Spiel entschied.

Die Frankfurer waren während großer Teile der Partie ein ebenbürtiger Gegner und am Ende zwar enttäuscht – aber ein fairer Verlierer.

Es war ein großes Finale mit einem verdienten Sieger. Für Tuchel und Aubameyang waren es trotzdem wohl die letzten Spiele für den BVB. Über die Zukunft der beiden wird in den kommenden Tagen entschieden.

Der Stimmung tat dies nach dem Sieg keinerlei Abbruch. Tuchel war „komplett leer“ und Marco Reus konnte endlich seinen ersten Titel in den Händen halten.

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